Montag, 12.08.2002 - Tag 3


Gerhard und ich wachten schon auf, bevor der Wecker um 9:00 läutete, blieben jedoch noch im Bett, da wir das Frühstück erst für 9:30 bestellt hatten. Im Speißezimmer war schon viel los - alle Tische bis auf einen 2er Tisch waren schon besetzt. Wir wünschten einen "Good Morning", setzten uns und kurz darauf brachte uns Mary unser Frühstück: Eierspeiß mit gegrilltem Speck und Toastbrot, garniert mit einer Tomate. Dazu tranken wir Orangensaft und aßen als Nachspeise noch Butterbrot mit Marmelade. Kurz nach 10:15 verließen wir das Riverdale Farmhouse und bemerkten, dass es schon wieder regnete. Daher beschlossen wir, nicht gleich zu den Cliffs of Moher zu fahren, sondern zuerst "The Burren Centre" in Kilfenora zu besuchen und auf besseres Wetter für den Nachmittag zu hoffen. Nach einer ausgiebigen Besichtigung der Ausstellung und dem Ansehen eines Films schauten wir uns noch im Souvenierladen um und kauften einige Postkarten und T-Shirts. Die "Cathedral of Kilfenora" und das Highcross, die gleich vor dem Center lagen, waren unsere nächsten Ziele und danach machten wir uns auf den Weg zu den Cliffs - das Wetter hatte sich leider nicht gebessert...
 
The Burren Center - A Journey Through Time
Cliffs of Moher eingetaucht in eine tief liegende (Regen-)Wolke
Da die kleineren Ortschaften in Irland leider fast nie dezidiert beginnen und enden, leitete mich (mein ansonsten sehr guter) Co-Pilot auf die falsche Straße und wir fanden erst wieder nach einer Rundfahrt auf den schmalsten Straßen Irlands auf den Weg zu den Cliffs zurück. Dort kamen wir um ca. 13:30 an und stellten fest, dass der Aussichtspunkt zwar sehr gut besucht war, jedoch entweder in einer tief liegenden Wolke oder im dichten Nebel lag. Die Wege, die vom O'Brien's Tower wegführten, dürften alle wegen der Wetterlage gesperrt gewesen sein, da wir immer wieder nicht weiter gehen konnten und auf Absperrungen trafen. So fuhren wir in Richtung Liscannor Bay und wollten uns vom Süden den Cliffs nähern. Die eingezeichnete Straße war aber auch nicht zu finden und so landeten wir immer wieder entweder in einer Sackgasse oder auf Privatgrund. Daher besichtigen wir kurz die Liscannor Bay und fuhren dann zurück nach Doolin zur Riverdale Farm, die wir um ca. 16:30 erreichten.
 
Diesmal machten wir uns schon früher auf den Weg nach Doolin und wollten in eines der noch nicht besuchten Pub's gehen. Da wir bei McGan's keinen (Sitz-) Platz mehr bekommen konnten, gingen wir gleich weiter in's gegenüberliegende McDermott's, wo wir uns zu einem (amerikanischen) Pärchen setzten. Wir bestellten uns ein Guiness und verlangten die Karte, da wir schon ziemlich hungrig waren. Kurz nachdem wir "Grilled Gammon with potatos and salad" bestellt hatten, fragte uns der Kellner, ob sich 3 Ladies zu uns setzen dürften (wir saßen mittlerweile alleine am Tisch). Natürlich hatten wir nichts dagegen - und so lernten wir Patsy, ihre Schwester Jeanny und eine Tochter von Patsy, Nora kennen. Alle 3 kamen aus Michigan - wir kamen schnell ins Gespräch und unterhielten uns den ganzen Abend prächtig mit ihnen. Später gesellten sich noch ein deutsches Pärchen (Christina und Stefan aus München) und zwei weitere Amerikaner (beide hießen, glaube ich zumindest, Tom Kelly und könnten Vater und Sohn gewesen sein) zu uns.
 
Gerhard und ich in McDermott's Pub mit 3 amerikanischen Ladies (Jeanny, Patsy, Nora) aus Michigan
In McDermott's Pub
Im Gespräch kamen der jüngere Tom Kelly und Patsy drauf, daß Tom mit einem der Söhne Patsy's am College war. Ich hatte auch noch ein lustiges Gespräch mit einem Manchester United Fan und seiner Frau (sie kamen auch aus Manchester), bei dem mir die Frau erklärte, daß sie letztens im Pub 16 (!!!) Pint Bier getrunken hatte. Die Musik im Pub begann fast wie in O'Connor's Pub eher traditionell und ohne Gesang, später wurden aber auch bekannte irische Lieder wie "Wild Rover" und andere Lieder gesungen. Die Stimmung im Lokal war ausgezeichnet und die Band hörte viel zu früh (um 00:30) zu spielen auf. Die amerikanischen Ladies waren dann noch so nett, Taxi für uns zu spielen und uns vorm Riverdale Farmhouse abzuliefern, wodurch wir uns den 25 minütigen Heimweg ersparten.